Schulgeschichte von 1933-1947
- 248 (1933/34) Schüler in 9 Jahrgangsstufen
- eine Klasse besteht aus ca. 22-25 Schülern
- 1934 Einführung der 45-Minuten Stunde
- 1938/39 Abbau des „Humanistischen Gymnasiums“ und Aufbau einer „Deutschen Oberschule“ und Verbindung zwischen Gymnasium und Studienseminar zu einem staatlichen „Deutschen Schulheim“ (Leitung von Gymnasium und Schulheim jetzt in einer Hand)
- 1938/39 204 Schüler in nur noch 8 Jahrgangsstufen
- Schüler wurden von ca. 20-25 Lehrern unterrichtet
- Schülerschaft bestand zu 60% aus Seminaristen
- Mädchen und evangelische Schüler waren nur sehr schwach vertreten (ca. 4,5%-6%)
- 95% der Schüler gehörten der Hitlerjugend an
- Unterricht von 8.15- 12.15 Uhr und von 14.15-15.45 Uhr
- Höchststundenmaß von 30 Wochenstunden
- Sprachenfolge:
- 1.-9. Jahrgangsstufe: Latein
- 4.-9.Jahrgangsstufe: Griechisch
- 6.-9. Jahrgangsstufe: Französisch
- ab 1935/36 verschwinden die Berichte über das zuvor sehr wichtige religiöse Leben fast ganz und im Mittelpunkt stehen Gedenktage wie „Tag der Machtergreifung“, „Führers Geburtstag“, genauso wie Filmvorführungen und Vorträge
- insgesamt finden sich in den Jahresberichten 88 außerunterrichtliche Veranstaltungen, davon 40 ideologischen Charakter
- vermehrt Abiturprüfungen im Fach Deutsch mit ideologischen Inhalten
- zunehmend auch ideologisch-weltanschauliche Literatur als Lektüre
- ab 1939 wurde das Schulgebäude für militärische Zwecke beschlagnahmt und der Schulbetrieb in das Schulgebäude der Realschule in der Franziskanerstraße verlegt
- ab 1944 musste auch dieses Gebäude der Wehrmacht übergeben werden: der Unterricht fand dann im Kaffee Central (jetzt Engelsapotheke) statt
- am 9. April 1945 wurde der Unterrichtsbetrieb eingestellt
- ab Juli 1945 Verhandlungen über den Wiederaufbau des Schulwesens
- Wiederaufnahme erst am 15. Januar 1946: Raumnot, überfüllte Oberklassen, zu wenig Lehrkräfte, Beheizungsschwierigkeiten (Unterrichtsausfall im Winter)
- Oktober 1947: Umbenennung in „ Gymnasium mit Oberrealschule“
Quellen: Jahresberichte des Descartes-Gymnasiums von 1933-47
Fotos: Mit freundlicher Genehmigung des Stadtarchivs Neuburg/Donau
Alina Seiler und Corinna Fürst, Q12