Leseförderung und Vorlesewettbewerb

Nur wer liest, kann verstehen.

Seit dem Schuljahr 2002/2003 gibt es im ISB das Referat „Leseförderung und Schulbibliotheken“, dessen Kommunikationsplattform das bekannte Internetportal www.leseforum.bayern.de mit vielfältigen Anregungen rund um das Thema „Lesen“ darstellt. Das Leseforum arbeitet mit zahlreichen Vereinen, Verbänden und außerschulischen Partnern zusammen. Ein Beispiel dafür ist das vorbildlichen Buchhandlungen verliehene Gütesiegel.

Die Schulen sind gerade im Zeitalter der zunehmenden Nutzung elektronischer Medien durch die Kinder und Jugendlichen dazu aufgerufen, deren Lesefähigkeit kontinuierlich zu stärken, denn Lesen stellt eine unumstrittene Basiskompetenz dar. Das Descartes-Gymnasium versucht über die im Lehrplan verankerten Fördermaßnahmen hinaus bei den Schülerinnen und Schülern der Unterstufe Anreize zum Lesen zu schaffen.

Extensives Lesen: Leselisten

In Zusammenarbeit mit der Bibliothekarin, Frau Pietsch, werden für die Jahrgangsstufen 5 bis 7 Leselisten erstellt, die Lektürevorschläge mit Kurzbeschreibungen enthalten. Um vor allem männliche Schüler dazu anzuregen, außerhalb des Unterrichts zum Buch zu greifen, verweist die Leseliste auch auf zahlreiche Sachbuchtitel aus den Bereichen Naturwissenschaft und Technik. Im Abstand von zwei Jahren wird das Angebot von Frau Pietsch aktualisiert und die empfohlenen Bücher werden von der Schule angeschafft, so dass sie den Schülern in der Schülerlesebücherei zur Verfügung stehen. Die Leselisten werden den Schülern zu Beginn des Schuljahres von ihren Deutschlehrern vorgestellt und können hier heruntergeladen werden:

Buchvorstellung

Auch die in allen Klassen der Unterstufe durchgeführten Buchvorstellungen, in denen die Schüler ihrer Klasse ein Sachbuch oder einen Roman präsentieren, stellen einen Impuls zur Leseförderung dar, denn die Mitschüler bekommen dadurch interessante Lektürevorschläge und Anreize zum extensiven Lesen. Darüber hinaus wird die Fähigkeit trainiert, aus einem Text Informationen zu entnehmen, was nur möglich ist, wenn das Gelesene auch verarbeitet wurde.

Buch-Gutschein-Aktion

Das Descartes-Gymnasium nimmt auch in diesem Schuljahr wieder an einer Initiative zur Leseförderung von Seiten des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und der Stiftung Lesen teil, die vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus gefördert und in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Buchhandlung durchgeführt wird: Es handelt sich um die jährliche Buch-Gutschein-Aktion zum Welttag des Buches. Die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen erhalten einen Buch-Gutschein für einen spannenden Jugendroman, der in der Bücherstube Neuburg eingelöst werden kann. Dies erfolgt im Rahmen einer Exkursion, bei der die Inhaberin der Bücherstube, Frau Eser, den Schülern einen Film zur Entstehung eines Buches zeigt und altersgemäße Jugendliteratur vorstellt. Ein wichtiges Anliegen der Aktion besteht auch darin, die Schüler mit dem örtlichen Buchhandel vertraut zu machen. Frau Eser sei in diesem Zusammenhang herzlich gedankt für die stets sehr gute Zusammenarbeit mit dem Descartes-Gymnasium.

Vorlesewettbewerb der 6. Klassen

Jeden Dezember findet der Vorlesewettbewerbs statt, eine mit Überzeugung am Descartes-Gymnasium gepflegte Tradition. Denn Lesefähigkeit und damit Textverständnis zu fördern sind fest verankerte Ziele des Deutschunterrichts von der fünften Klasse bis zum Abitur. Darüber hinaus stellen sinnerfassendes Lesen und das Erkennen der Textstrukturen Grundlagen für alle Fächer dar. Im Rahmen des Deutschunterrichts erfüllt die Zeit, die eine Klasse mit gemeinsamem Lesen verbringt, immer auch das Ziel, eine neue Welt zu entdecken und aus der Lesereise eine Abenteuerreise in die Phantasie zu machen. Für Schüler und Lehrer gleichermaßen sind Lektürestunden so eine soziale und individuelle „Schatzkiste“.

Es gilt beim Vorlesen vieles gleichzeitig zu beachten:

Durchdringt der Lesende den Text so tief, dass auch die Zuhörer problemlos folgen können? Versteht das Auditorium auch feine Stimmungen und eine Änderung der Atmosphäre? Gelingt es dem Vortragenden/der Vortragenden, den Text lebendig und anschaulich werden zu lassen, beispielsweise durch den Wechsel von Tempo, Lautstärke und Tonlage? Meint der Zuhörer schließlich gar, er sei im Geschehen live dabei?

 

Text: Heide Fiedler/Monika Trenkler