Sète - Je t´aime

Schüleraustausch mit Sète 2013Flagge

Pünktlich um 22 Uhr standen am Mittwochabend, den 15.05., 38 Schülerinnen und Schüler - plus drei leicht nervöse Lehrer - startklar vor dem Descartes-Gymnasium, denn eins fehlte noch – unser Bus! Nach einigen Telefonaten stellte sich heraus, dass unser Bus an der Schlösslwiese gewartet hatte und nun endlich (!) auf dem Weg zum Descartes-Gymnasium war.

Mit einer halben Stunde Verspätung brachen wir schließlich ins hoffentlich wärmere Südfrankreich auf. Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht legten wir einen Zwischenstopp in Avignon ein. Dort machten wir in kleinen Gruppen einen Rundgang durch die Stadt, genossen die Aussicht und schossen Fotos von der Brücke „Pont d’Avignon“. So mancher kontaktfreudige Junge schloss auf einem Spielplatz auch sogleich Freundschaft mit einigen französischen Kindergartenkindern. Dann fuhren wir ein Stück weiter unserem ZIEL entgegen. Doch zuvor stand noch eine weitere Brücke - oder vielmehr ein Aquädukt aus der Römerzeit - auf dem Programm, nämlich der „Pont du Gard“. Schließlich erreichten wir erschöpft Sète. Den Abend verbrachten wir dann in den Gastfamilien.Pont du Gard

Der nächste Tag begann mit einem typisch französischen Frühstück und (bei den meisten) immer noch nicht ganz ausgeschlafen. Das „Odysseum Mare Nostrum“ in Montpellier war an diesem Vormittag unser Ausflugsziel. Neben verschiedenen Fischarten gibt es dort auch einen Orkansimulator, der eine ganz individuelle Vorstellung von schönen Frisuren hat. Am Nachmittag durften wir die Austernbänke im „Etang de Thau“ von einer „Yellow Submarine“, bzw. einem quietschgelben Boot, aus besichtigen. Dazu stiegen wir in den gläsernen Bootsrumpf hinab.

CarcassonneEs folgte ein aufregendes Pfingstwochenende in den Gastfamilien, das einige mit Shoppen in Montpellier und Pizzaessen am Strand verbrachten.

Am Pfingstmontag besichtigten fast alle die größte mittelalterliche Burganlage Europas: „Carcassonne“ (Weltkulturerbe!). Innerhalb der Stadtmauer befanden sich kleine Souvenirläden, die wir begeistert erkundeten, und auch das Gruselkabinett war vor uns nicht sicher.

Weiße Pferde, schwarze Stiere und rosa Flamingos sind typisch für die Camargue. Ein Bus voller Deutscher befand sich dort allerdings nur am Dienstag. Ein Pferde in der Camarguewaschechter Gardian, ein Cowboy der Camargue, erklärte uns auf einem Hof unweit der Stadt „Saintes-Maries-de-la-Mer“ seinen Job, nämlich die traditionelle Aufzucht von Stieren. Auch lernten wir den Ablauf eines typisch französischen Stierkampfes kennen, bei dem zu unser aller Erstaunen sehr auf das Wohl der Tiere geachtet wird. Weiter ging´s mit dem Bus in die Stadt „Aigues-Mortes“. Einige Souvenirs später fuhren wir zu den Salinen, Wasserbecken aus denen Salz gewonnen wird und die je nach Salzgehalt unterschiedliche Farben (von gelb über lila bis dunkelrot war da alles dabei) haben. Von einer kleinen Bimmelbahn aus bestaunten wir die Wasserbecken, die bis zu 20 Meter hohen Salzberge (die Eisbergen zum Verwechseln ähnlich sehen) und die wunderbare Landschaft, während wir uns vom Wind eine gehörige Brise Salz um die Nase wehen ließen. Anschließend wurden wir im Rathaus vom Bürgermeister empfangen, der uns begrüßte und gleichzeitig verabschiedete, da es ja leider schon unser vorletzter Tag in Sète war.

Landschaft

Am Vormittag unseres letzten Tages (schnief!) wurden wir Teil einer echten französischen Unterrichtsstunde und bekamen einen Eindruck vom Schulsystem Frankreichs. Anschließend hieß uns der Schulleiter herzlichst in Sète willkommen (Es war unser letzter Tag!). Danach durften wir eine Bootsfahrt entlang der Küste Sètes genießen und den Hafen mit seinen zahlreichen Fischkuttern bestaunen. Am Nachmittag trafen sich einige erneut am Strand, um Volleyball zu spielen. (Die ehemals hohen Wellen hatten sich inzwischen in eiskaltes Wasser verwandelt.)

Stadtansicht Sète Leuchtturm

Um 19 Uhr schließlich mussten wir uns leider (teilweise auch unter Tränen) von unseren Austauschfamilien verabschieden. Cédric (der Franzose, der uns den ganzen Austausch lang begleitete und mit dem uns einfach nie langweilig wurde!) fuhr nicht mit zurück nach Deutschland. Ihm sei an dieser Stelle auch noch mal herzlich dafür gedankt, dass er uns die ganzen langen Busfahrten hindurch bei Laune hielt. Nach einer Stunde (!) gelang es uns endlich, uns von unseren Gastfamilien, Sète und den wärmeren Temperaturen zu trennen und uns in die Heimat aufzumachen.

Insgesamt war es eine windige Woche, die uns dennoch sehr viel Spaß bereitete und in der wir wirklich viel über Frankreich, dessen Kultur und Sprache lernten. Wir würden sie auch jederzeit gerne wiederholen!

Zu guter Letzt möchten wir uns im Namen aller Teilnehmer des Frankreichaustauschs 2013 bei unseren Lehrern Frau Henze, Frau Kissinger und Herrn Merkle, die uns begleitet haben und uns stets gut gelaunt mit Rat und Tat zur Seite standen, für diese unvergessliche Woche bedanken.

 Anja Martin, Stefanie Pettmesser, Katharina Hausfelder, Carolin Nürnberger (9b)