Studienfahrt nach Dublin

Ein Spaziergang auf dem irischen Mond

 

Köpfe im Brückengitter

 

Nach einem Sonnenaufgang wie aus dem Bilderbuch traf sich unsere Gruppe von 26 noch verschlafenen Schülern zusammen mit den beiden nicht weniger verschlafenen Lehrern Herr Merkle und Frau Edenhofer am Montagmorgen um 6:45 Uhr am Nordbahnhof in Ingolstadt, um mit dem Airport Shuttle zum Flughafen München zu fahren. Trotz Verzögerung des Fluges stiegen wir alle gut gelaunt und mit Vorfreude auf Dublin in das grüne Flugzeug der irischen Fluggesellschaft Aer Lingus (die mit dem irischen Kleeblatt!).

 Unser Motto „Irish for a week" wurde in Dublin auch gleich umgesetzt und wir machten uns auf zu einem 2 ½ -stündigen Fußmarsch durch die Stadt. Dieser wurde geleitet von einem recht jungen Absolventen des Trinity College, der uns mit viel Humor einige interessante Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigte und unsere Köpfe mit erstem Wissen über irische Fakten füllte. Dabei durfte auch eine Gesangseinlage in irischer Sprache nicht fehlen. Am Ende zeigte er uns noch einige Lokale, in denen wir anschließend die Möglichkeit hatten, unsere leeren Mägen halbwegs preiswert zu füllen.

Am Dienstag ging es nach einer kleinen Stadterkundung ab ins Gefängnis. Natürlich nicht, weil jemand von uns braven Schülern etwas verbrochen hatte, sondern in das Kilmainham Gaol, einem der ältesten Gefängnisse Irlands, dessen Zellen nur noch für Touristen offenstehen. Nach einer zweistündigen Mittagspause, in denen sich einige Schüler dazu entschieden, im ältesten Fish and Chips-Lokal Dublins die reichhaltige Delikatesse zu testen, ging es weiter ins Dublinia. Dieses Museum weckte auf ein Neues das Kindsein in uns und brachte uns die Geschichte der Stadt Dublin mit Rätseln und zahlreichen lebensgroßen Modellen näher. Anschließend besichtigten wir die Christ Church Cathedral. Da aber das Lernpensum an diesem Tag schon erschöpft war, blieb es nur bei einem kurzen Besuch, denn einige von uns wollten auf eine erste Shoppingtour gehen.

im Gefängnis

Irland wie im Bilderbuch - mit Kühen, Schafen und ewigem Grün - durften wir am Mittwoch entdecken. Mit einem tollen Busfahrer, der uns während des bereits sehr früh startenden Tagesausflugs an die Westküste einiges über Irland erzählte, führte uns der road trip als erstes zu den Cliffs of Moher. Einigen waren diese Klippen bereits aus dem neuen Starwarsfilm bekannt. Vor Ort hatten wir 2 Stunden lang die Möglichkeit, die atemberaubenden Klippen zu erkunden, Fotos zu machen oder einen Blick in das Cliffs of Moher visitor experience-Museum zu werfen. Die Reise durch Irland führte uns weiter und unser Trupp landete als Nächstes „auf dem Mond". Zumindest wurde die Landschaft an unserem nächsten Stopp, den „Baby Cliffs of Moher" oder auch „The Burren", von Neil Armstrong persönlich als dem Mond am nächsten beschrieben. Die Busfahrt ging weiter durch das idyllische Grün Irlands und nach ein paar weiteren Stopps und einer Stärkungspause kamen wir erschöpft aber glücklich wieder im Jacob's Inn Hostel an.

auf dem Mond

Am Donnerstag führte uns ein Fußmarsch ins Croke Park Stadium. Dieses ist nicht nur das größte Sportstadion ganz Irlands, sondern auch eines der drei größten in Europa. Dort erwies sich unser Stadionführer als großer Gaelic Football und Hurling Fan: Er erzählte uns mit viel Leidenschaft die Geschichte dieser typisch irischen Sportarten und einiger historisch bedeutsamer Spiele. Besonders beeindruckte uns die Geschichte vom „Manuel Neuer Irlands", dem Keeper der Gaelic-Football-Mannschaft von Dublin, der im richtigen Leben Biologielehrer ist. Damit sollte uns verdeutlicht werden, dass alle Sportler, die diese gälischen Sportarten ausüben, keine Profis sind, sondern im echten Leben ganz normale Berufe ausüben. Als Highlight konnten wir am Ende selbst die typisch irischen Sportarten ausprobieren. Nachmittags fuhren wir nach Howth, einem kleinen Fischerhafen vor den Toren Dublins. Dort unternahmen wir eine kurze Wanderung auf einem schmalen Trampelpfad an den Klippen, der uns direkt neben dem Meer durch eine einzigartige Naturkulisse mit vielen Möwen und sogar Seehunden führte. Am Fischerhafen angekommen konnten wir eine Zeit lang die Aussicht und frische Luft genießen und uns dabei noch ausstehende Referate anhören, die allerdings von einigen Möwenattacken und -geräuschen unterbrochen wurden und somit eher in den Hintergrund rückten.

Zum gemeinsamen Abschluss unserer Studienfahrt nahmen wir unser letztes Abendessen im O'Shea's, einem typisch irischen Pub, ein, wo wir den letzten Abend noch gemütlich ausklingen ließen.

Nach einer langen Nacht hatten wir am Freitag die Auswahl, die Guinness-Brauerei oder die Trinity Library zu besichtigen, in die Ausstellung ‚Epic Ireland' zu gehen oder auf eigene Faust die Stadt zu erkunden. Den meisten fiel diese Wahl nicht allzu schwer und somit machten sich große Schülerscharen auf den Weg zur Henry Street, wo sich die meisten Klamotten- und Souvenirläden befinden. Bei wem der Geldbeutel nach dem dreistündigen Shoppingtrip noch immer zu schwer war, der konnte dieses Problem noch leicht am Flughafen lösen und letzte Mitbringsel für Familien und Freunde besorgen, die wir dann endlich am Freitagabend wiedersahen.

Zum Schluss noch ein herzliches Dankeschön an Frau Edenhofer und Herrn Merkle, die uns diese Studienfahrt ermöglicht und uns die Schönheiten Irlands nähergebracht haben.

Antonia Leitmayr, Verena Schmidt