Erfolgreiche "Olympionikin"

9.-Klässlerin nimmt an der 50. Internationalen Physikolympiade teil

Die Internationale Physikolympiade (IPhO) ist ein Wettbewerb, der Schülerinnen und Schülern vielseitige Möglichkeiten bietet, sich intensiv mit physikalischen Fragestellungen auseinanderzusetzen, Physik als spannende Naturwissenschaft zu erleben, seine eigenen Fähigkeiten auszureizen und nicht zuletzt interessante Menschen kennenzulernen. Die IPhO gliedert sich dabei in vier Auswahlrunden. Der Teilnehmerkreis wird dabei von Runde zu Runde kleiner. Die fünf erfolgreichsten Teilnehmer der 4. Runde treten dann als Team für Deutschland auf der eigentlichen Internationalen Physikolympiade, die dieses Jahr in Tel Aviv (Israel) stattfindet, gegen andere Nationalteams an.

Die Schülerin Lena Edenhofer wagte sich im letzten Schuljahr als 9.-Klässlerin an die ersten Runde der IPhO. Hierfür musste sie in Hausarbeit vier durchaus anspruchsvolle und umfangreiche Aufgaben bearbeiten. Da sie eine vergleichsweise sehr junge Teilnehmerin ist, durfte sie zusätzlich eine fünfte Aufgabe, die sogenannte Junioraufgabe lösen, um sich Bonuspunkte zu erarbeiten. Von möglichen 50 Punkten (40 reguläre Punkte + 10 Bonuspunkte) muss man sich 30 Punkte erarbeiten, um an der 2. Runde der IPhO teilnehmen zu dürfen.

Im September 2019 gab Lena ihre Arbeit bei der betreuenden Lehrkraft Frau Hammer ab. Diese korrigierte die Aufgaben und schickte sie dann an den Landesbeauftragten der IPhO in Bayern. Dieser bestätigte das hervorragende Ergebnis von 49,5 erreichten Punkten. Lena hatte sich bei ihrer ersten Teilnahme an der Physik-Olympiade mit Bravour für die zweite Runde qualifiziert. Insgesamt gab es in Bayern in der 1. Runde 74 Teilnehmer, darunter elf Mädchen, wovon 55 Jugendliche, darunter sieben Mädchen, die 2. Runde erreichten.

In der 2. Runde musste Lena bei uns an der Schule eine dreistündige Klausur an einem festgesetzten Tag im November schreiben. Die physikalischen Themen sind dabei größtenteils aus der gymnasialen Oberstufe, z. T. gehen sie auch darüber hinaus. Eine echte Herausforderung für eine Schülerin, die inzwischen die Klassenstufe 9+ besuchte! Zur Vorbereitung der Klausur nahm Lena ein ganzes Wochenende an einem Physikseminar in Bochum teil. Nach Einschicken der Klausur hieß es Warten auf das Ergebnis. Kurz vor Weihnachten erfuhr Lena dann, dass sie zwar besser als der Durchschnitt abgeschnitten hatte, aber ihre Punkte nicht für eine Teilnahme an der 3. Runde ausreichten. Nur die besten 50 Teilnehmer der 2. Runde bundesweit kamen weiter, aus Bayern waren das lediglich sechs Schüler.

Angesichts des Anforderungsniveaus des Wettbewerbs und der strengen Auslese kann Lena mächtig stolz auf ihr Ergebnis sein. Die Fachschaft Physik gratuliert ihr ganz herzlich zu ihrem großen Erfolg. Wir sind gespannt, womit Lena uns die nächsten Jahre in Sachen IPhO noch überraschen wird. Nach eigener Aussage hat sie richtig Blut geleckt und möchte nächstes Jahr auf alle Fälle wieder antreten.

Falls weitere Schülerinnen und Schüler nun auch Lust bekommen haben, sich an der Physik-Olympiade oder einer der anderen Science-Olympiaden zu beteiligen, können sie sich unter www.scienceolympiaden.de schlau machen oder bei ihren Physiklehrkräften nachfragen.

Susanne Hammer