Pannen im Zauberkunst-Klassenzimmer -

ein Tag an der Zauberschule

Das P-Seminar Chemie hatte für den Tag der offenen Tür und das Schulfest im vergangenen Schuljahr eine neue Chemische Experimentalshow vorbereitet, ein selbstgeschriebenes Theaterstück mit chemischen Versuchen. Dieses Mal ging es um den typischen Tag eines Schülers an einer Zauberschule.

Als Zauberlehrling hat man es nicht leicht, wie die Zuschauer feststellten, als sie vier Schüler durch ihren Alltag begleiteten:

Am frühen Morgen, als die bunten Fackeln in den Gängen angezündet wurden, stellte sich die Frage, weshalb die magischen Fackeln ohne Magie entzündet werden (Versuch „Brennender Ethanol“ von Selina Tyroller und Barbara Omasreiter). Jedoch gingen die Schüler trotz schlauer Erklärungsversuche und eines brennenden, jedoch nicht verbrennenden 5€-Scheins (Versuch „Brennender Schein“ von Alexander Kremb und Annika Schönhofer), ratlos in die erste Unterrichtsstunde im Fach Verwandlung. Doch das Glück schien nicht auf ihrer Seite zu sein: Woher kann man denn wissen, dass ausgerechnet heute die Hausaufgabe, einen Knopf in eine Schlange zu verwandeln (Versuch „Methanmamba“ von Leon Groner und Thomas Reimer), abgefragt wird? Auch in der zweiten Doppelstunde - Wahrsagen - ging die Pechsträhne weiter: was können die Schüler dafür, wenn sie die schier unermessliche Begeisterung des Lehrers für die Kunst des Wahrsagens nicht teilen, trotz mystischer Atmosphäre.

Methanmamba - Eine Schlange aus Methanschaum wird abgefackelt

Bloß weil der erscheinende Geist etwas wortkarg war (Versuch „Flaschengeist“ von Pia Dick und Andreas Fröhlich) und ein vorlauter Schüler das auch erwähnte, hätte man doch nicht extra Hausaufgaben aufgebrummt bekommen müssen! Und was erst beim Mittagessen los war: konnte man es den Schülern bei einer Getränkeauswahl, die nur aus Kürbissaft und Wasser bestand, wirklich verübeln, dass sie sich ein Bier aus der bayrischen Heimat (Versuch „O‘Zapft is“ von Pia Dick und Andreas Fröhlich) sowie verschiedene Weinsorten (Versuch „Weißwein-Rotwein-Grünwein und blauer Prosecco“ von Annika Schönhofer und Alexander Kremb) herbeizauberten? Zum Glück sah das auch der patrouillierende Lehrer so und nahm als Preis für seine Verschwiegenheit das Bier dankend an!

Und dann das große Unglück im Zaubertränke-Unterricht: Anstatt eine blaue Färbung anzunehmen, wie der Lehrer es vorgemacht hatte (Versuch „Chemische Ampel“ von Selina Tyroller und Barbara Omasreiter), explodierte das Gemisch eines Schülers (Versuch „Elefantenzahnpasta“ von Thomas Reimer und Leon Groner). Natürlich war es nicht seine Schuld, sondern die eines Mitschülers. Um das zu klären, musste ein Zauber-Duell stattfinden. Dieses wurde jedoch nach einer Explosion (Versuch „Wasserstoffballons“ von Beata Wilczek und Hanna Sperber) und einem stimmen-erhöhenden Fluch (Versuch „Heliumstimme“ von Beata Wilczek und Hanna Sperber) von einem Lehrer unterbrochen, welcher die beiden Duellanten in den Krankenflügel schickte. Obendrein wurden sie zum Putzdienst verdonnert und als schlimmste Strafe ihre Gummibärchen in die Hölle geschickt (Versuch „Gummibärchenhölle“ von Lara Muffert und Matthias Koller). Klar, dass die Strafarbeit keine berauschende Erfahrung sein wird, so ganz ohne Magie. Immerhin haben die beiden somit Zeit, für das Fach Zaubertränke zu lernen. Ob das jedoch ein Trost ist?

Um es abschließend zu sagen, wie das Leben an einer Zauberschule ist: die gleichen Probleme und Konflikte wie bei normalen Schülern, nur mit ein bisschen Magie … ähm Chemie!

 

Text: Hanna Sperber (Q12)