Entwicklung eines Geschäftsmodells

In der 10. Klasse steht im Fach Wirtschaft und Recht ein ganz besonderes Projekt im Lehrplan, die Entwicklung eines Geschäftsmodells – also die Gründung eines eigenen Unternehmens.

Am Anfang steht die Idee – was braucht die Menschheit? Welches Produkt kann man gut verkaufen? Und dann die Frage wie gründet man ein Unternehmen, worauf muss man achten? Und wie schreibt man einen Businessplan?

Von der Idee hin bis zum fertigen Konzept und der Umsetzung müssen sich die Schülerinnen und Schüler mit allen Fragen der Unternehmensgründung auseinandersetzen. Welche Rechtsform wird gewählt? Welche Standortfaktoren müssen beachtet werden? Woher bekommt man das notwendige Kapital für die Gründung? Gibt es einen Markt für das Produkt und wie groß ist die Konkurrenz? Welche Kosten kommen entstehen?

Zudem lernen die Schülerinnen und Schüler sich in der Projektgruppe zu organisieren, Aufgaben zu verteilen, potenzielle externe Partner oder Kreditgeber zu kontaktieren, sowie Konflikte zu lösen. Die Lehrkraft steht den Teams während des Projekts beratend und informierend zur Seite. Ziel des Projekts ist die Erarbeitung eines Businessplans, der am Ende von jeder Gruppe in einem Pitch vor der Klasse a la Höhle der Löwen, präsentiert wird. So stellt jedes Unternehmen die Gründungsidee vor und reflektiert das Projekt, zudem muss sich das Team den kritischen Fragen der Investoren (Klasse und Lehrkraft) stellen.

[M. Schneemeier]

Hier zwei Erfahrungsberichte und ein Werbevideo:

Cheap Shopping

Ich muss ja noch einkaufen! Diesen Gedanken hat man früher oder später immer wieder im Kopf herumgeistern. Aber zu viel Geld will man ja auch nicht ausgeben. Für dieses Problem gibt es aber bis jetzt noch keine gute Lösung. Genau diese Gedanken hatten wir während des Startup-Projekts der 10. Jahrgangsstufe. Unsere Idee war es eine APP zu entwickeln, die Supermärkte in der Nähe vergleicht und mir sagt, wo mein Einkauf am günstigsten ist. Obwohl es nur ein theoretisches Projekt war, hat schon allein eine passende Idee dafür zu finden, viel Zeit in Anspruch genommen. Doch nach mehreren Ideen, die von praktischen Erfindungen für den Haushalt bis zu kleinen Spielereien reichten, hatten wir unser Ziel festgelegt. Damit war die Arbeit aber noch lange nicht getan, denn es sollte nicht nur eine Idee sein, sondern so durchdacht, wie möglich und umsetzbar sein. Auf diesem Weg stießen wir auch auf einige Schwierigkeiten. Eines der größten Probleme war es, erstmal herauszufinden, was wir für die Umsetzung alles bräuchten, denn für ein Unternehmen, dessen Produkt ein digitales Programm darstellt, das am besten kostenlos nutzbar sein sollte, gibt es viel zu beachten. Die Recherche, wie man so ein Unternehmen aufzieht und was man braucht, hat wahrscheinlich den Großteil unserer Zeit verschlungen. Um die Anforderungen, die uns gestellt wurden, zu erfüllen, mussten wir uns auch neue Fertigkeiten aneignen. Wie erstellten eine Umfrage, schrieben verschiedene externe Partner an, setzten uns mit der Bilanz eines Unternehmens auseinander, und fanden heraus, dass es viele verschiedene Möglichkeiten, z.B. Banken, Business Angels, Crowd Funding gibt, wie wir an das benötigte Geld für die Entwicklung der App und die Unternehmensgründing kommen. Es war viel Arbeit, doch am Ende konnten wir unser Projekt erfolgreich umsetzen und das Konzept präsentieren.

[Luca Kögler für das Cheap Shopping Team]

Cookie Master

Das Startup Projekt am Descartes Gymnasium hat diverse gute und kreative Unternehmensideen gefördert und sich mit der realistischen Zielsetzung und dem selbstständigen Arbeiten und Planen innerhalb einer Gruppe beschäftigt. Eine dieser Gruppen waren wir. Bevor die eigentliche Projektarbeit beginnen konnte, musste eine Geschäftsidee her. Das war gar nicht so leicht, denn es musste nicht nur eine Idee sein, in die es wert war zu investieren und die eine möglichst große Menschenmasse anspricht, sondern es mussten natürlich auch alle Gruppenmitglieder damit einverstanden sein. Und somit haben wir uns für Cookiemaster entschieden: Dabei geht es um ein Unternehmen mit einem lokalen und einem Online-Vertrieb, bei denen man personalisierte Kekse oder Kuchen bestellen kann. Besonders viel Spaß hat uns bei diesem Projekt gemacht, dass wir eigenständig arbeiten durften und verschiedenste Teilaspekte mit einbeziehen mussten: Beispielsweise die Standortwahl, gerechtfertigte Preise, Lohn für Mitarbeiter und vieles mehr. Außerdem war es sehr toll, dass es sich hier nicht nur um  theoretische Inhalte handelte, sondern auch darum ging, wie man die einzelnen Aspekte in der Praxis umsetzten kann. So mussten wir zum Beispiel Kontakt mit Maklern zur Ermittlung einer realistischen Ladenmiete aufnehmen, zudem haben wir auch eine Bäckerei vor Ort besucht, um einen genaueren Einblick in die Kostenstruktur, das Backen und die Hygienevorschriften zu erhalten. Bei der Präsentation der Geschäftsidee vor der Klasse hatten wir natürlich Kostproben unserer Cookies dabei, sowie das passende Outfit und einen fertigen Flyer.

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal herzlich bei der Bäckerei Kaltenstadler bedanken, die uns durch ihre Verkaufs- und Produktionsräume geführt, und uns alle Fragen zur Herstellung von Backwaren, Kosten und Geschäftsführung beantwortet haben.

[Lisa Liebl für das Team Cookie Master]

BusButton

 

[Klara Schneider und Tina Fischer für das Team BusButton]